Vor etwa drei Wochen schrieb ich über das Thema „Vernetzung“, ohne die Ausmaße genau zu kennen, die dieses Thema in den darauf folgenden Wochen auf mein Leben haben würde.

Ich lernte einen sehr netten Menschen kennen, den ich nun, nach so kurzer Zeit, schon als einen sehr guten Freund bezeichne. Das mag seltsam klingen und trieb nicht nur Steffen, sondern auch anderen, Falten in die Stirn. Jeder Mensch braucht einen besten Freund, der mit dem nötigen Abstand von der eigenen Beziehung und dem eigenen Job steht und einem doch genau zuhört, wenn man einfach mal jemanden zum Reden braucht. Jeder braucht einen Menschen, bei dem er das Gefühl hat, verstanden zu werden, bei dem er seine Ängste, Sorgen und Nöte, aber auch Glücksmomente, Freude und Begeisterung loswerden kann. So einen Menschen hatte ich in Dresden, meiner Studienstadt. In Berlin hatte ich so jemanden vorher nur bedingt. Viele hörten mir zu, waren aber zu viel mit sich selbst beschäftigt. Bei anderen hatte ich das Gefühl, ich würde sie mit meinen Problemen zu stark belasten. Bei einigen wußte ich, dass sie mir in einigen meiner Gedanken nicht hätten weiterhelfen können, selbst wenn sie gewollt hätten. Denn ihre Sicht auf die Dinge war stets eine ganz andere als meine.

Um es kurz zu machen: Ich glaube, ich habe diesen Freund gefunden.Das ist ein gutes Gefühl.