Neulich las ich in der Zeitung, dass immer weniger Abiturienten studieren möchten – und schon garnicht Elektrotechnik. Ich will hier keine Lügen aufbauen, die auch mich am Anfang sehr geblendet haben. Die Elektrotechnik zu studieren heißt viel viel viel harte Arbeit. (Eigentlich wollte ich noch ein paar mehr „viel“ schreiben, doch irgendwie erschien mir das „zu viel“.) Wenn man Das Studium jedoch schafft, kann man sich – insofern man örtlich flexibel ist – seinen Traumjob aussuchen. Vor ein paar Jahren, als ich noch studiert habe, bekam ich bei solchen Verlockenden Aussagen immer glasige Augen. Doch heute weiß ich, dass es im Grunde wirklich so ist. Sollte es da draußen also jemanden geben, der noch grübelt, zweifelt und sich unsicher ist, dann soll er sich einfach dazu entschließen, es zu versuchen. Viel Glück dabei! Und nun noch der Zeitungsartikel, den ich so interessant fand:

Frankfurt/Main – Die Zahl der Studienanfänger in der Elektro- und Informationstechnik stagniert trotz guter Berufsperspektiven. Nachdem sie im Jahr davor sogar um vier Prozent gesunken ist, gab es auch in diesem Wintersemester keine Trendwende. Darauf weist der Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE) in Frankfurt hin. Nach den Daten der Hochschulen und des Fakultätentages geht der VDE von 7800 Studienanfängern aus. Die größten Erstsemester-Jahrgänge gibt es mit 804 Studenten an der Technischen Universität München (plus 45,7 Prozent), in Aachen sowie an der Uni Hannover. Angesichts der guten Karrierechancen sei die aktuelle Entwicklung nach wie vor als nachlassendes Interesse am Studienfach Elektro- und Informationstechnik zu werten, so VDE-Arbeitsmarktexperte Michael Schanz. Nach dem „VDEJobBarometer“, für das Online-Stellenangebote von 1000 Technologie-Unternehmen ausgewertet werden, gibt es derzeit mehr als 7000 offene Stellen für Ingenieure der Elektro- und Informationstechnik. Das seien rund 10 Prozent mehr als 2006. Der VDE rechnet in diesem Jahr mit 9600 Absolventen an allen Hochschulen in der Elektro- und Informationstechnik. Der Fachkräfte-Bedarf der Wirtschaft sei aber viel höher, die Hälfte der Unternehmer können ihre Stellen nicht mehr besetzen. (Die Welt – 07.12.2007)