Als ich in der letzten Woche mal wieder etwas Zeit hatte, habe ich spontan beschlossen, dass es mal wieder Zeit für einen Teenie-Film ist. Wer mich kennt, der weiß im Grunde, was ein Teenie-Film ist. Generell ist das für mich eine amerikanische Komödie mit Hauptdarstellern, die gut und gern noch das College besuchen könnten. Die Themen kreisen immer um die Liebe, um das Erwachsenwerden und die große weite Welt.

Auf Sat1 lief letzte Woche dann der Film „American Princess“, der im Amerika unter dem Titel „Chasing Liberty“ läuft. Die Story ist so einfach wie witzig: Die Tochter des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika will unbedingt einen Jungen kennenlernen. Da sie aber im weißen Haus wohnt, gestaltet sich das ziemlich schwierig. Schafft es die „American Princess“ außerhalb des Weißen Hauses Dates zu haben, begleiten sie immer etliche Agenten des Secret Service und greifen nur allzu häufig ein, wenn Passanten der Tochter des Präsidenten zu nahe kommen.

[singlepic id=290 w=320 h=240 float=left]All diese Umstände engen die „American Princess“ so stark ein, dass sie mithilfe der Präsidententochter der Tschechischen Republik einen Fluchtversuch unternimmt. In genau diesem Augenblick entdeckt sie Calder, einen jungen Fotografen auf seinem Moped. Beide vergucken sich schnell ineinander und entdecken gemeinsam Venedig und Berlin. Was die „American Princess“ jedoch nicht weiß: Der Fotograf ist in Wirklichkeit der jüngste CIA-Agent der USA und hat die Aufgabe, die Tochter des Präsidenten zu schützen.

Was ich an solchen Filmen immer ganz interessant finde: Meistens sind die Dialoge für die Tonne. Jedoch kommen ab und zu ein paar ganz weise Bemerkungen heraus, die man dem Film zunächst nicht zugetraut hätte. So zum Beispiel auch diese Statements aus dem Film:

„Ist Betrügen gestattet, wenn man einen guten Grund hat?“

„Die Wahrheit zu sagen, ist nicht immer gut. Aber Lügen ist auch nicht immer schlecht. Wenn man jemanden durch eine Lüge verletzen würde, kann eine Lüge besser sein. Gutes kann vom Lügen kommen und Schlechtes kann kommen, wenn man zu ehrlich ist. Obwohl manchmal auch die halbe Wahrheit auch schon eine Lüge darstellt.“

„Die Dinge, vor denen man Angst hat, sind meist die lohnendsten.“

„Nichts, was sich lohnt, ist einfach zu bekommen.“

Okay. Solche Bemerkungen kann man sicher auch in jedem Poesie-Album finden, wenn man nur lang genug danach sucht. Dass es aber in Teenie-Filmen auch „helle Momente“ gibt, finde ich doch immer wieder ganz nett.

Alles in Allem ist „American Princess“ also eine nette und wenig anspruchsvolle Unterhaltung mit einem Quäntchen Tiefgang, den man aber schon suchen muss, um ihn zu finden.

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