Mit vielen Hoffnungen sind wir am vorherigen Wochenende ins Kino gegangen. Denn nun wurde endlich auch das zweite Buch von Dan Brown verfilmt. Nach der legendären Verfilmung von Sakrileg, die zahlreiche Nachmacher auf den Plan rief, schaffte es nun auch das zweite Buch von Dan Brown in die Kinos.

Wie im ersten Teil (Sakrileg) dreht sich sich wieder alles im das schier unerschöpfliche Wissen von Prof. Robert Langdon, gespielt von Tom Hanks, der natürlich erneut tausenden – wenn nicht gar der ganzen Welt – das Leben rettet. Der Film hatte im Grunde alles, was ein spannender Film braucht: ein Mix auch Wissenschaft und Technik, eine spannende sich mehrmals drehende Story, gute und böse Geistliche, Polizisten, Wissenschaftler und Auftragskiller und eine eindrucksvolle Kulisse: den Vatikan.

Einmal mehr will ein mächtiger Geheimbund – die Illuminati (die Erleuchteten) – die Macht des Vatikans stürzen. Die Illuminati stützen ihren Glauben auf Wissenschaft und Technik. Kein Wunder also, dass sie versuchen, mit einem „Häppchen“ Antimaterie, das sie tief unter dem Vatikan verstecken, den Glauben mit Technik zu besiegen.

Um die versteckte Antimaterie jedoch zu finden, muss Robert Langdon zunächst Schnitzeljagd-artig durch mehrere römische Kirchen und Plätze gehen. Dort muss er sein profundes Wissen bis auf’s Äußerste strapazieren, um den Weg zur nächsten Kirche zu finden. Häufig kommt er zu spät, so dass die Geistlichen, die die Illuminati zuvor entführt haben, qualvoll sterben müssen.

Letzendlich schafft es Robert Landon, das Versteck der Antimaterie ausfindig zu machen. Doch der Geistliche, der die Antimaterie aus dem Vatikan bringt und zunächst als Held gefeiert wird und zum Papst gewählt werden soll, hat eine nicht ganz so reine Weste, wie es zunächst scheint.

Dennoch schaffte es „Illuminati“ nicht, das „Sakrileg“ wirklich zu übertreffen. Vielleicht liegt es an der Hollywood-Verfilmung, in der Robert Langdon in einer vollständig überfrachteten Kirche voller Symbole steht und stets zielsicher in die richtige Richtung geht, und die dortigen Symbole immer richtig deutet. Vielleicht ist es aber auch die Vorhersehbarkeit mancher Entscheidungen und die fast immer vorhandene klare Trennung zwischen Gut und Böse, die die Verfilmung nicht ganz so leuchtend erscheinen läßt, wie das „Sakrileg“.

Trotz all meiner Kritik ist der Film aber einen Besuch wert. Nur sollte man die eigenen Erwartungen an den Film etwas einbremsen, um am Ende nicht enttäuscht aus dem Kinosaal zu gehen.