Vor einer Woche verbrachte ich einen netten Abend bei Freunden. Es wurde gegrillt, es wurde viel erzählt, und es wurden die neuesten Handy-Applikationen für das iPhone besprochen. Heinrich, ein guter Freund und ehemaliger Hausnachbar, empfahl mir dann, mir Aka-Aki näher anzusehen. Das sei ganz interessant und lustig.

Aka-Aki.com ist grundsätzlich eine Freunde-Plattform wie jede andere auch. Zwei Features könnte man aber hervorheben, die ich ganz lustig und interssant finde:

Feature 1: Sticker sammeln

[singlepic id=348 w=320 h=240 float=left]Das eigene Profil auf der Webseite ist grundsätzlich recht mager aufgebaut. Nach dem Geschlecht und dem Alter kommt auch schon der Nickname – mehr eigentlich nicht. Wer man ist, was man mag, was einem fehlt, und was man gerne mal gemacht haben möchte, kann man jedoch in Stickerform ausdrücken. Man dekoriert das eigene Profil quasi mit Stickern, auf denen soetwas wie „Berlin“, „Party“, „House“ steht, um damit zu sagen, dass man gern Hosue-Musik hört, gern auf berliner Partys geht.

Natürlich kann über die Stickerfunktion auch gesucht werden. D.h. sucht man andere House-Fan’s, klickt man einfach den eigenen Sticker an und erhält eine Liste von Stickerträgern, die diesen Sticker ebenfalls in ihr Profil gehängt haben. Eine wirklich witzige Idee.

Feature 2: Ortung

[singlepic id=349 w=320 h=240 float=right]Eigentlich interessant wird Aka-Aki jedoch erst, wenn man die Handyapplikation startet. Denn über diese Applikation ermöglicht man Aka-Aki den aktuellen Standort zu erfassen und an eine zentrale, INTERNE Landkarte zu schicken. Detektiert Aka-Aki dann, dass sich ein Freund (aus der eigenen Freundesliste) in Reichweite befindet, wird einem dies akustisch und visuell angezeigt. Nicht-iPhone-Nutzer bekommen von Aka-Aki eine SMS zugeschickt.

Hat man dann noch Zeit & Lust, sich mit demjenigen zu treffen, steht einen Kaffee oder Spaziergang nichts mehr im Wege. Ich finde diesen Ansatz ganz interessant, weil alle Communities, die ich kenne, immer davon ausgehen, dass man zuhause vor dem Rechner sitzt und von dort aus versucht, Freundschaften aufrecht zu erhalten.

Sicher, man kann dem Feature der Ortung auch skeptisch gegenüberstehen. Man kann sagen: „Ich will nicht, dass mich andere orten können.“. Jedoch hat Aka-Aki die Ortungsoption nur für eigene Freunde freigeschalten. D.h. Leute bei Aka-Aki, die nicht Deine Freunde sind, werden keine Chance haben, herauszufinden, wo Du Dich gerade aufhältst.

Ob meine anfängliche Euphorie jedoch alltagstauglich ist, wird sich erst in den nächsten Wochen und Monaten herausstellen. Und dann entscheidet sich auch, ob ich meinen Account dort behalte, oder löschen werde. Denn trotz all der vielen Möglichkeiten und lustigen Community-Konzepte habe ich eines ganz deutlich gemerkt: Aka-Aki hat einen großen Teil meiner Freizeit geschluckt, die ich so – rein virtuell – verplempert habe.