Nach einem unglaublichen Hubschrauberrundflug betraten wir wieder sicher den Erdboden, und fuhren zusammen mit den Kollegen in den Grand Canyon National Park. Wir wollten den Grand Canyon nicht nur aus der Luft, sondern auch vom Boden aus betrachten.

Die Nationalparkbehörde verlangt pro Fahrzeug 24 Dollar Eintritt, was derzeit etwa 17 Euro entspricht. Das sollte man sich aber leisten, denn nur von da aus hat man einen beeindruckenden Panoramablick über den Grand Canyon und kann auch in den Felsen einer Schlucht herumklettern (auf eigene Gefahr jedoch). Für einige Kollegen, die entweder in der Vergangenheit bereits mit dem Hubschrauber über den Grand Canyon geflogen sind, oder einfach Höhenangst hatten, war der Blick auf das beeindruckende Panorama das erste Mal, dass die einen Blick auf das Naturschauspiel hatten.

Natürlich war der Wanderweg gesäumt von Touristen, die sich malerisch in die Landschaft stellten, um Photos zu machen, die sie den Bekannten und Verwandten in der Heimat zeigen konnten. Auch Amerikaner waren dabei, für die der Spaziergang über den asphaltierten Weg entlang der Schlucht, eine Wanderung zu sein schien. Wanderschuhe und Funktionskleidung hatten sie an. Ferngläser hingen um ihre Hälse. Der ornitologischen Reisebegleiter begleitete sie auf Schritt und Tritt.

Zwar habe ich keine Höhenangst, wie sich einige meiner Kollegen jedoch auf die Felsvorsprünge wagten, war mir etwas zu riskant. Ich nahm deshalb meistens abseits der Klippen platz, schraubte mein Teleobjektiv auf die Digitalkamera und machte allerlei Bilder meiner Kollegen, der Natur und der Touristen.

Doch so viele Bilder ich auch machte, keines konnte die unglaubliche Größe des Grand Canyons wiedergeben. So weit ich mein Weitwinkelobjektiv auch drehte, einfangen konnte ich die Weite und Entfernung der Berge und Täler nicht. 450 Kilometer ist er lang, und bis zu 30 Kilometer breit. An den steilsten Spalten geht es bis zu 1800 Meter in die Tiefe. 40 Millionen Jahre brauchte der Colorado River, um sich die Schneiße durch den Felsen zu „schleifen“. Auf Wikipedia kann man lesen, dass der Colorado River vor einigen Millionen Jahren noch deutlich mehr Wasser führte, als heute. Die Zerstörungskraft dieses Flusses musste riesig gewesen sein. Heute kann man den Fluß nur noch erahnen, so tief im Grand Canyon verläuft er. Türkis leuchtet er einen an, wenn man mit dem Hubschrauber drüberfliegt. Von der Touristenpromenade aus hat man jedoch kaum eine Chance, ihn zu sehen.

Doch da Bilder meist mehr sagen, als tausend Worte, kommt hier noch das zweite Album zum Grand Canyon:

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Wenn ich den Grand Canyon ein zweites Mal besuchen werde, möchte ich ihn entweder entlang einer Wanderroute oder vom Wasser (ja, richtig: dem Colorado River) aus sehen. Bleibt eigentlich nur noch die Frage, wann ich die Zeit und das Geld dafür haben werde, denn teurer als ein Hubschrauberrundflug wird das ganz sicher.