Immer wieder denke ich darüber nach, das Fitnesscenter zu wechseln. Doch immer wieder, wenn ich mir die Alternativen ansehe, erkenne ich, dass McFit, das Fitnesscenter, in das ich gerade gehe, doch eigentlich garnicht so schlecht ist.

In meinem Umfeld (Berlin Prenzlauer Berg, Berlin Mitte) gibt es eine Menge Fitnesscenter, die alle – mehr oder weniger – gut sind. Und damit nicht jeder selbst in die Fitness-Center rennen muss, kommen hier mal ein paar Statements von mir:

McFit

  • + der klare Preis (17 Euro/Monat sind unschlagbar)
  • + Sauberkeit (irgendeiner wischt oder poliert immer)
  • + Vielfalt/Qualität der Geräte
  • + lichtdurchflutete Trainigsräume
  • – Anzahl der Nutzer (zu Stoßzeiten ist das Fitness extrem voll)
  • – kostenpflichtige Dusche (aber die ist ganz okay)
  • – Klientel (billig, billig, billig lockt nunmal alles an)

Fitness First (Fitness Company)

  • + Qualität der Geräte
  • + Qualität der Umkleideräume und Sanitäranlagen
  • + Wellnessbereich (Sauna, etc.)
  • – zu Stoßzeiten sehr voll
  • – undurchsichtige Preisgestaltung (manche formulieren das sogar als Abzocke), ab 50 Euro/Monat ist man dabei
  • – versteckte Zusatzkosten
  • – lange Kündigungsfristen/Laufzeiten

Golds Gym

  • + Qualität der Geräte
  • + nur wenig Nutzer, auch zu Stoßzeiten
  • + klare Preispolitik (50 Euro/Monat mit langer Laufzeit aber keinen versteckten Kosten)
  • – Sanitärbereich ist schlecht (Industriehallen-Flair)
  • – kleine Trainingsfläche
  • – umfangreiche Kurse muss man zwangsläufig mitbezahlen
  • – Hinterhofflair

Fit

  • + fairer Preis (ca. 30 Euro/Monat)
  • + ordentliche Geräte
  • – man trainiert in der Abluft-Wolke des Rosenthaler Platzes
  • – riesige Testosteron-Ecke (dort treffen sich die Steroid-Akne-gezeichneten Pumper)

Nautilus

  • + sauber
  • + freundlich
  • + fairer Preis (25-30 Euro/Monat)
  • – starke Gesundheitsorientierung kommt im Training als Maßregelung rüber (ständig wird man korrigiert, sowas braucht man doch in seiner Freizeit nicht!)
  • – extrem eingeschränkte Anzahl der Geräte & Variationsmöglichkeiten
  • – Flusen in Sanitärbereich sind nicht wirklich prickelnd (*pfui)

Elixia

  • + großer Trainingsbereich
  • + gute Geräte und Anzahl der Geräte
  • + wenig Publikum
  • + schicker Wellnessbereich
  • + extrem sauber und aufgeräumt
  • – mittlerweile insolventes Unternehmen mit unklarer Zukunft
  • – weit weg von meinem Wohnort
  • – mit 60 Euro/Monat extrem teuer

Es ist schon merkwürdig, dass es scheinbar kein Fitnesscenter gibt, dass ohne gravierende Einbußen zu einem vertretbaren Preis Angebote machen kann. Hier mal ein paar Tipps an die Betreiber der Fitnesscenter:

  • Wenn ich auf die Bauch-Beine-Po-Kurse verzichten kann, muss es doch möglich sein, die monatlichen Kosten zu reduzieren. Ich habe kein Interesse an Dehnübungen zwischen alternden Damen, die ihre Gesäßmusulatur festigen wollen. Warum muss ich das also bezahlen, wenn ich es nicht in Anspurch nehme.
  • Sind Wellness-Bereiche wirklich so teuer, dass die Preisspanne zwischen den Fitness-Centern, die keinen Wellnessbereich anbieten und denen, die einen haben, bis zu 40 Euro hoch ist?
  • Kann man die Anzahl der Nutzer nicht begrenzen? Das Aldi-Prinzip („Die Masse macht’s!“) mag ja für McFit ein lukratives Geschäft sein, es gibt aber auch Zeiten, zu denen die Anzahl der gleichzeitigen Nutzer extrem abschreckt. Ich möchte nicht ewig in der Gegend rumstehen, ehe das Gerät, an das ich möchte, endlich mal frei wird. Die Aussage: „Bitte warten Sie. Das nächste freie Gerät ist für Sie reserviert“, gehört echt nicht in ein Fitness-Center. Ab dem Augenblick, zu dem ein Fitness kommerziell in den schwarzen Zahlen steckt, sollte meiner Meinung nach auch die Anzahl der Nutzer gedrosselt werden.
  • Ich kann auf Protein-Shake-Bars gern verzichten, wenn ich damit Geld sparen kann. Sollen sich die Testosteron-Pumper doch ihre „Vitamine“ in einschlägigen Shops besorgen.
  • Ich brauche keine leuchtend roten, gelben oder grünen Chemie-Drinks. Wer’s braucht, kann sich so einen Mist doch selbst mitbringen. Ohnehin kann ich mir nicht vorstellen, dass die gekühlte Pampe, die sich tagelang im Kreis dreht, gesund sein kann.
  • Ich brauche keine Mahagoni-Umkleideschränke mit drahtloser Zugangskarte. Das ist vielleicht sehr elitär und zeit den derzeitigen Techniktrend (wireless, wireless, wireless). Aber wirklich notwendig ist das doch nicht, oder?
  • Braucht man wirklich 10 Flachbildschirme im Kardio-Bereich, die jeweils unterschiedliche Fernsehsender zeigen? Braucht man noch dazu an jedem Kardio-Gerät einen Wireless-Transmitter, der die Audiosignale der Fernsehkanäle überträgt? Ich kann gut damit leben, nicht fernzusehen, wenn ich mir auf dem Laufband oder Cross-Trainer das Fett rausschwitze. McFit hat’s vorgemacht: 1 Fernsehprogramm und eine vertretbare Anzahl von Flachbildschirmen reicht auch.

Noch hänge ich bei McFit fest. Ich bin gespannt wie lange nocht. Denn ein paar Dinge, wie einen Wellness-Bereich, weniger Publikum, saubere Umkleidekabinen und einen guten Cardio-Bereich suche ich noch immer.

Wenn jemand Tipps hat: Immer her damit! Ich kann sie gebrauchen.

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