Als wir uns dazu entschlossen, die Silvesterfeiertage an der Nordseeküste in der Nähe von Den Haag zu verbringen, wußte ich von Escher nur soviel, wie mein Kunstlehrer in der Schule uns beibrachte. Bekannt waren mir nur die verwirrenden Zeichnungen, die im Grunde garnicht möglich waren. Doch das sollte sich ändern, als wir bei Schnee und eiskalten Temperaturen durch Den Haag liefen, um das Escher-Museum in der „Langen Vorhaut“ zu finden – so hieß die Straße, in der sich das Museum befindet.

Anfangs liefen wir teils irritiert, teils staunend durch die Ausstellungsräume, denn all die Zeichnungen und Lithografien verbanden wir nicht mit dem Escher aus dem Kunst-Unterricht. Erst ganz am Schluss kam ein recht unscheinbarer Raum, der all die Zeichnungen enthielt, die wir kannten. Leider waren wir zu diesem Zeitpunkt schon vollkommen geplättet von einer Million Lithografien & Co. Mehr als ein „Oh!“ und „Ach!“, vielleicht noch ein „Guck!“ waren drin, dann aber wollten wir schleunigst weiter.

Unter dem Dach des Museums dann fanden wir die moderne Auseinandersetzung mit Escher. In zahlreichen praktischen Experimenten, an die man auch selbst Hand anlegen durfte, konnte man dann in die verwirrende Welt des M.C. Escher einsteigen.

Am Ende geht man mit gemischten Gefühlen aus der Ausstellung. War Escher nun ein Genie oder ein Wahnsinniger? Kann man so viele schräge Bilder mit Echsen, Vögeln, Drachen, Ameisen und Perspektivwechseln zeichnen, ohne dass das Hirn in Mitleidenschaft gerät? Gefeiert wird er in Holland (und von meinem ehemaligen Kunstlehrer) wie ein ganz großer Künstler des 20. Jahrhunderts. Doch auch wenn ich seine Perspektiv-Fehlerbilder sehr interessant finde, bin ich mir nicht ganz sicher.

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