Unser Flug von Phoenix nach Berlin, vom Land der scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten hinein in die Realität, verging für uns buchstäblich wie im Flug. Mit Flip-Flops an den Füßen fuhren wir bei 37 Grad Celsius zum Sky Harbour Flughafen von Phoenix und tauschten die Flip Flops erst beim Check in gegen normale Schuhe ein.

Der Check in ist in den USA weitaus stärker automatisiert als in Deutschland, und auch bei Flügen um die halbe Welt mit zwei Umstiegen, steht man vor einem Automaten, muss den Reisepass einscannen und schließlich hoffen, dass alles gut geht. Wir waren zwar etwas skeptisch, doch lief alles erstaunlich reibungslos, und am Ende einer Rückreise, die 24 Stunden dauerte, hielten wir sogar unsere Koffer wieder in der Hand, hatten Michael Mittermaier getroffen und taumelten müde und geschafft zum Taxistand am Flughafen Berlin Tegel.

[singlepic id=1607 w=320 h=240 float=left]Die Taxifahrt in den Prenzlauer Berg verlief sehr ruhig. Jeder von uns zog sein eigenes Fazit einer vierwöchigen Reise durch die gesamte USA. Wir hatten so viel erlebt, dass ich mir an jedem Tag Stichpunkte machte, um keine Details zu vergessen. Ich fotografierte alles, was sich mir in den Weg stellte und schlief meist nur sehr kurz.

Rückblickend ist die Durchquerung der USA die erlebnisreichste Zeit gewesen, die ich je hatte. Nie zuvor haben sich mir an jedem Tag aufs Neue so viele Eindrücke geboten, habe ich so viele Menschen, Kulturen und Gegenden gesehen. Ja, ich bin für einen Augenblick sprachlos.

Deshalb sitze ich lächelnd im Taxi neben Jan. Er grinst breit zurück – bedeutungsvoll, stolz, geschafft und müde. Wir sind nun wieder im Alltag angekommen.