Vor zwei Tagen habe ich einen ehemaligen Arbeitskollegen in einem Stadtteil von Berlin besucht, der enorm weit von mir entfernt ist. Es war schon so lange her, dass ich auf dem Rückweg, abends in der U-Bahn, nicht mehr wußte, mit welcher der dort fahrenden U-Bahnen ich am schnellsten nachhause käme. Zu allem Überfluss mußte ich mich durch das unterirdische Tunnelsystem der U-Bahnen bewegen, so dass ich komplett die Orientierung verlor.
Zu allem Überfluss, und man mag es kaum glauben, fand ich im gesamten U-Bahnhof keinen einzigen Liniennetzplan, anhand dessen ich den Weg sicher allein nachhause gefunden hätte.
So stand ich also ziemlich ratlos in der U-Bahn-Station und fragte einen der dort wartenden, wie ich denn zum Alexanderplatz käme. Immerhin liegt der auf meinem Weg nachhause.
Und – spätestens jetzt fing ich an Bauklötze zu staunen – mit absoluter Freundlichkeit wurde mir weitergeholfen. Der Typ kramte noch einen Liniennetzplan aus der Tasche und meinte, ich könne ich auch behalten. Wer Berlin kennt, weiß, dass das nicht selbstverständlich ist. Umso mehr staunte und freute ich mich über so viel Hilfsbereitschaft.
Das wollte ich einfach‘ mal loswerden.