[singlepic=123,250,249,,left]Kennst Du das? Immer zu Beginn eines Kinofilmes überlegst Du, ob Du nicht doch noch einmal auf Toilette gehst? Tippst Du mit dem Finger auf das Glas Deiner Armbanduhr, wenn Du wissen möchtest, wie spät es ist? Arbeitest Du Dich bei einem Essen auch immer von den schlechten Zutaten zu den guten vor? Oder schneidest Du auch immer Grimmassen in den Spiegel, der im Aufzug hängt, wenn Du alleine unterwegs bist?

Alles Unsinn? Sind wir vielleicht sogar alle verrückt? Ganz sicher nicht. Zwar gelingt es uns in der Regel, all unsere kleinen Macken vor den anderen zu verstecken. Sitzen wir jedoch abends auf der Couch und spielen während der Werbepause nervös mit der Fernbedienung, erwischen sie auch uns: die Alltags-Ticks, die wir mit uns herumschleppen, wie die Unterhose, die wir uns schon am Abend vor dem Aufstehen bereitlegen.

Wir alle finden unsere Ticks ganz normal. Mitkriegen sollten die anderen diese dennoch nicht. Viel zu peinlich wäre es, wenn andere wissen, wie ungern man auf die Anrufbeantworter fremder Leute quatscht. Denn dann hören sie zu, oder sehen sie hin, die lieben Kollegen und Mitmenschen.

Damit die Welt dennoch von den Ticks der Deutschen erfährt, hat die Süddeutsche Zeitung eine Seite eingerichtet, auf der jeder seinen Tick verewigen kann – natürlich anonym.

Am Tag, an dem ich diesen Beitrag schreibe, findet man schon 6405 Ticks der Deutschen auf dieser Seite. Solltest Du also während der Mittagspause mal wieder sinnlos durch das Netz stöbern, und bist Du einer von denen, die glauben, sie hätten keinerlei Ticks, dann wünsche ich Dir viel Spaß – beim Stöbern in den Ticks der Deutschen.

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