“Zu Beginn des Monats August gibt es das Edinburgh Military Tattoo, eine spektakuläre Militärbandparade mit Dudelsackspielern, Trommlern, Akrobaten, Cheerleadern und Motorradkunststücken, und das alle vor der großartigen Kulisse der mit Flutlicht beleuchteten Burg. Jede Show wird traditionellerweise mit einem Dudelsackspieler beschlossen, der in dramatischer Beleuchtung einsam ein Klagelied auf den Zinnen spielt. Das Tattoo findet an den ersten drei Wochen im August […] statt.” (Lonely Planet, Schottland, 2. Auflage, 2009, Seite 106)
So wurde unser Abendprogramm im Reiseführer beschrieben. Wir waren wirklich gespannt auf das, was uns dort geboten werden würde. Da das Festival unter freiem Himmel stattfand, machten sich Steffen, Jörg, Rita und ich in voller Allwetterkleidung auf den Weg ins Zentrum von Edinburgh. Wir schritten die vielen Stufen hoch zum Edinburgh Castle und gerieten in eine umfangreiche Koordinationsschleife der schottischen Polizei. Menschenmassen strömten von allen Himmelsrichtungen auf den Eingang zur Festarena zu, und kurzzeitig fühlte ich mich an die ziemlich schlecht verlaufene Love Parade aus dem letzten Jahr erinnert.
Dennoch erreichten wir unsere Sitzplätze auf halber Höhe im letzten Drittel der Tribüne reibungslos und schauten auf eine imposante Freifläche, auf der die Dudelsackspieler alles geben würden. Als es schließlich dunkel wurde und die Show mit einem riesigen Aufgebot an Dudelsackspielern begann, war ich noch total begeistert. Nachdem ich einige Minuten später die Melodien vermischten und sich alles gleich anhörte, sah ich mich eher an den Formationen, die die internationalen Militärparaden absolvierten, satt.
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Das Finale bestand aus einem wirklich imposanten Feuerwerk über der Burg von Edinburgh, das nicht nur immer bunter wurde, sondern auch immer größer. Begleitet wurde das Feuerwerk von Musik. Mit etwas Phantasie waren beide sogar synchron. Leider war das Spektakel nach wenigen Minuten vorbei, und ganz unfeierlich wurde die Show mit dem Einschalten von Flutlicht beendet.
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Mein Fazit: Ob man Dudelsackmusik nun mag, oder nicht, ob man Militärparaten gutheißt oder nicht, das Edinburgh Military Tattoo ist einen Besuch wert, auch wenn die Karten vergleichsweise teuer sind.