Gestern abend habe ich mir noch einen Film angesehen. Ohne die komplette Geschichte erzählen zu wollen, möchte ich einen Teil der Geschichte beschreiben, da er mich sehr beeindruckte. Ein Typ, etwa in meinem Alter, hat auf einer recht exzessiven Party Drogen genommen. Einer meinte zu ihm, dass er damit den „Kick“ seines Lebens bekommen würde. In der Hoffnung abzuheben, schluckte dieser Typ dann auch die Drogen und brach wenig später zuckend zusammen. All seine Freunde versammelten sich schließlich im Krankenhaus um sein Bett. Er war ins Koma gefallen. Die Chancen, dass er aufwachte wurden als sehr gering eingeschätzt.
Für den Fall der Fälle hatte dieser Typ ein Testament beschrieben, in dem einer seiner Freunde über sein Leben bzw. Tod entscheiden sollte. Und genau dieser Mensch war weder pflichtbewusst, noch rücksichtsvoll oder zuverlässig. Entsprechend erstaunt war er, nennen wir ihn Brian, als er von dem bestehenden Testament erfuhr.
In den folgenden Tagen, gingen durch Brians Kopf Gedanken, die er noch nie zuvor in seinem Leben gehabt hatte. Sollte er den Stecker seines Freundes ziehen oder nicht. Kann man das verantworten, wenn es vielleicht doch noch einen Funken Hoffnung gibt, dass er wieder aufwacht? Brian versuchte, sich Rat zu holen. Doch wirklich helfen konnte ihm keiner, da vor ihm noch niemand in dieser Situation war.
Durch einen glücklichen Zufall – und in Serien passieren ja immer wieder Wunder – wachte der ins Koma Gefallene wieder auf und erholte sich innerhalb weniger Tage recht schnell.
Brian fragte ihn, warum ausgerechnet er über Leben und Tod seines Freundes entscheiden sollte. Daraufhin antwortete Brian: „Meine Mutter hätte niemals im Leben den Stecker der Apparaturen gezogen. Das hätte sie nie fertig gebracht. Meine anderen Freunde hätten es vielleicht fertig gebracht, den Stecker zu ziehen, hätten aber ihr Leben lang daran gezweifelt, ob die Entscheidung die Richtige war, oder nicht. Du hingegen hättest den Stecker gezogen, wenn keine Hoffnung mehr gewesen wäre, hättest sicher noch lange darüber nachgedacht. Aber du wärst darüber hinweggekommen und hättest nach einer Weile glücklich weitergelebt. Du hättest eine solch schwere Entscheidung am ehesten verkraftet.“