Nun ist schon wieder eine Woche vergangen, und der Alltag hat mich wieder voll im Griff. So langsam kommt es mir vor, als läge mein Skiurlaub in diesem Jahr eine halbe Ewigkeit zurück. Tatsache jedoch ist: vor gut einer Woche stand ich noch auf Ski und kämpfte mich bei strahlendem Sonnenschein oder Sichtweiten unter 50 Metern durch den frisch gefallenen Tiefschnee.

Vor einem Jahr habe ich bereits einen Beitrag über’s Skifahren geschrieben, denn damals lernte ich beim 80 Jahre alten Skilehrer „Sepp“ das Skifahren. Und nachdem mein Skifahrerwissen ein ganzes Jahr brach lag, stellte ich mich in diesem Jahr erneut auf die Bretter und staunte nicht schlecht, dass ich recht gut unfall- und sturzfrei die Hänge hinab kam. „Sepp“ habe ich übrigens getroffen. Er ist mittlerweile 81 Jahre alt und noch immer Skilehrer in Krimml. Er macht einen ebenso fitten Eindruck, wie vor einem Jahr, als mir niemand glauben konnte, dass ich bei einem achzig Jahre alten Mann das Skifahren lernte.

Die 11 Leute, mit denen wir zusammen ein Haus mieteten, nahmen mich von Anfang an mit auf die blauen, roten und schwarzen Abfahrten. Ich kam immer vorwärts und kompensierte das, was andere an Technik besaßen, zum Teil mit Kraft. Das ist auch der Grund, weshalb ich auf einigen Bildern einen ziemlich abgekämpften Eindruck mache, denn in der Tat: Streckenweise war es echt anstrengend. Auf einen hügeligen Pisten habe ich mich auch auf die Nase gelegt und manchmal die Ski verloren. Doch immer habe ich mich munter aufgerappelt, um den Anschluss zur Gruppe nicht zu verlieren.

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Das, was man sich auf den Skipisten an Kalorien abtrainierte, füllte man mit Bier, Lumumba, Germknödel, Apfelstrudel, Kaiserschmarn und anderen Leckereien auf den Almen des Zillertals schnell wieder auf. Und auch am Abend sollte man nie Kalorien zählen, denn allabendlich wurden wir mit einem selbstgekochten leckeren 3-Gänge-Menü überrascht.

Es war mal wieder ein schöner Urlaub, in dem man den Alltag komplett vergessen konnte. Doch nun stehe ich wieder mitten im Alltags-Trott und muss gleich meine Steuererklärung schreiben – was für ein Kontrast.

Nur die Sonne scheint gerade – fast so wie stark wie im Zillertal.