Als ich in diesem Jahr erneut nach Barcelona kam, wusste ich, dass die Stadt mit 1,6 Millionen Einwohnern mehr zu bieten hat, als nur die La Rambla, auf der wir unsere letzten Abende verbracht hatten. Also machte ich mich mit Kristian, einem Kollegen, auf den Weg, die Stadt zu erkunden.

Beginn unserer Tour durch die Stadt war die Gracia, ein sehr schöner historischer Bau mit langen Treppen, der wunderschön in das Licht der untergehenden Sonne getaucht war. Natürlich gab es für die Menschen, die die vielen Treppenstufen nach oben nicht gehen wollten, Rolltreppen, die etwas versteckt angebracht waren. Oben, vor der Gracia, angekommen, hatten wir einen ersten Blick über Barcelona, eine Stadt, die auf einer Hügellandschaft gebaut ist und von zwei größeren Bergen eingerahmt wird. Doch wir wollten noch etwas höher hinaus und ließen und mit der Hochseilbahn Monjuic auf die historische Festung befördern. Die Seilbahn hat Gondeln, die man vom Skifahren kennt, und so nimmt man Platz und schwebt langsam und lautlos über die Stadt den Berg hinauf. Auf dem Gipfel des Berges befindet sich eine Festung, die bis in das 18 Jahrhundert zur militärischen Verteidigung genutzt worden ist. Angeblich soll die Festung auch im 2. Weltkrieg noch genutzt worden sein. Wenn man die vielen Waffen sieht, die dort noch immer herumstehen, habe ich keine Probleme, das sofort zu glauben. Grundsätzlich aber hat mich die Festung nicht interessiert, wohl aber der Ausblick über den Hafen von Barcelona und Barcelona selbst.

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Barcelona sieht auch von einem der höchsten Punkte so wuselig und lebendig aus, wie die Stadt auch erscheint, wenn man nach dem Ausflug mit der Hochseilbahn zurück am Fuß der La Rambla, der Partymeile von Barcelona, angekommt. Auf dem unteren Platz der La Rambla steht eine Säule, auf der Kolumbus thront. Kolumbus hat einen Finger ausgestreckt und zeigt damit in eine ganz bestimmte Himmelsrichtung. Wer jetzt aber glaubt, er zeige in Richtung Amerika, hat weit verfehlt. Laut Wikipedia zeigt Kolumbus in Richtung Mallorca.

Nach diesem kurzen Trip durch die Stadt, versinken wir wieder in der Kneipen-, Bar- und Partywelt von Barcelona. Die Menschen hier sind freundlich, modern und lebendig. Das mag auch an den vielen Studenten liegen, die in dieser Stadt leben. Barcelona ist so jung und lebendig, dass ich mir vorstellen kann (obwohl ich kein Spanisch spreche!) eine Zeitlang in dieser Stadt zu leben. Ich glaube aber auch, dass das die Katalanen, so werden die Einwohner von Barcelona genannt, das auch über Berlin sagen würden.