Jeder der den DaVinci Code mit Tom Hanks im Kino oder im Fernsehen gesehen hat oder das Buch “Iluminati” von Dan Brown gelesen hat, kennt sie: die Rosslyn Chapel, eine kleine steinerne Kapelle etwas außerhalb von Edinburgh. Im Film hat die spannende Suche nach dem, was die Tempelritter über Jahrtausende zu beschützen sich verpflichtet haben, geheim zu halten, seinen Höhepunkt.

Und so mysteriös wie die Rosslyn Chapel im Film dargestellt wird, so rätselhaft ist sie auch in der Realität. Die steinerne Kirche ist sehr klein und stark verfallen. Im Inneren der Kirche befindet sich im Wesentlichen eine Kapelle, eine Gruft und ein Altar. So langweilig das jetzt klingt, so außergewöhnlich gebaut ist diese Kirche aber von Innen, wie auch von außen. Leider ist das Fotografieren im Inneren der Kirche streng verboten. Ein Tourguide erzählte uns, dass die Rosslyn Chapel schon immer in private Hand war. Die Kapelle wurde im Auftrag eines reichen Landbesitzers gebaut. Leider war der Bau so aufwendig, dass die Kapelle vor seinem Tod noch nicht fertiggestellt werden konnte. Der Sohn des Landbesitzers führte den Bau der Kapelle, die zunächst nur der Familie zugänglich war, fort. Unterhalb der Kirche und selbst für Besucher, die 7 Pfund Eintritt gezahlt haben, unzugänglich ist die 14 Meter tiefe Gruft. Außer den Familienmitgliedern der Eigentümerfamilie ist die Gruft für niemanden zugänglich. Was auch immer sich da unten befindet, muss also einen sehr hohen Wert haben, da selbst Wissenschaftlern der Zugang zur Gruft immer streng untersagt wird.

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Doch die Rosslyn Chapel gibt noch ein paar weitere Fragen auf: So gibt es im Inneren der Kirche keine einzige Darstellung von Maria oder Josef. Auch wurden Kreuze nie in Stein gemeißelt sondern erst nachträglich aufgestellt. Eine Rosenlinie, nach der auch die Kirche benannt ist, zieht sich durch die ganze Kirche und wird von einem steinernen Gesicht unterbrochen, das im Verlauf der Rosenlinie immer älter wird. Unter Tourguide berichtete uns außerdem, dass die Kirche, die im 14 Jahrhundert erbaut wurde, Darstellungen von Pflanzen aufweist, die erst im 15. Jahrhundert von Christoph Kolumbus hätten entdeckt werden können.

Die Rosslyn Chapel ist also ein echter Knüller, wenn es um Vermutungen um geheime Aufbewahrungsstätten christlicher Religionen geht. Darüber hinaus sind sich Wissenschaftler und Geistliche einig: Was auch immer sich unter der Kirche in der unzugänglichen Gruft befindet: Es hat für das Christentum einen enormen Wert.

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