Der Weg von “The Dali” zum nächsten Ziel meiner Reise, The Birchwood, ist kurz. Daher entscheide ich mich trotz der entgeisterten Blicke, die ich von den amerikanischen Angestellten des “The Dali” ernte, für einen kurzen Fußweg. Ich laufe an der Hafenkante von St. Petersburg entlang und werde für den Fußweg in der prallen Hitze Floridas belohnt. Ich beobachtete zwei Delphine, die sich zwischen den weißen Jachten und Segelbooten tummeln.
Immer wieder gucken ihre Köpfe und Finnen kurz aus dem Wasser, nur wenige Meter von der Kaimauer, an der ich vorbeilaufe, entfernt. (Ich weiß, es klingt wahnsinnig kitschig. Aber genau so war es.) Wenige Minuten später stehe ich auf dem Dach des “The Birchwood”, einem winzigen Hotel mit nur 18 Zimmern. Von hieraus habe ich einen ganz fantastischen Blick über den Hafen von St. Petersburg, in dem sich wahrscheinlich noch immer die Delphine vergnügen.
Susan, die Hotelmanagerin steht neben mir auf diesem Hoteldach der 20iger Jahre, das vor ein paar Jahren jedoch komplett renoviert worden ist. “Ein amerikanisches Ehepaar hat das Hotel vor einigen Jahren gekauft. Sie wollten etwas besonderes aus diesem kleinen Hotel machen. Zusammen mit ein paar Designern aus Tampa haben sie das Hotel bis auf die Grundmauern abgerissen und nach ihren Vorstellungen neu erschaffen.”, klärt mich Susan auf. Was ich sehe ist ein sehr durchdachtes Design. Lila und grün dominieren alle Räume, Polster, Tische und Bettbezüge. Dunkles Holz ist die Basis, auf dem all die Möbelstücke stehen. Wir laufen durch das Hotel, an dessen Wänden Bilder von Birken zu sehen ist, mal auf Öl, mal auf Acryl, manchmal ein Photo. Nur die gläsernen Türknäufe des alten Hotels wurden belassen und zieren als Borde einen Saum entlang der Lobby. Tradition verbindet.
Billig ist dieses Hotel leider nicht. Doch selbst wer es sich leisten kann, muss schnell reservieren. Das “The Birchwood” ist ein beliebtes Hotel für Hochzeiten und daher schon frühzeitig komplett ausgebucht. “Am sichersten ist es, etwa ein halbes Jahr vor Reiseantritt zu buchen.”, gibt mir Susan noch auf den Weg, ehe ich mich auf den Weg in mein erstes Museum für gläserne Kunst mache.