Klassisch: Sonntagabend. Regen. Ich drinnen. Der Regen: draußen.

Und ich überlege mal wieder: „Warum tust Du dir den ganzen Scheiß eigentlich an?“, „Warum hast Du heute mal wieder etwas für die Arbeit gemacht und damit den Wahnsinn, in dem Du steckst, einmal mehr, ein bisschen mehr befeuert?“.

Und während Du inmitten all dieses Wahnsinns dann doch vor dem Fernseher auf der Couch liegst und eine dieser Serien, die heute „hip“ und morgen vergessen sind, schaust, kommt plötzlich die Frage aus dem Fernseher: „Was war der beste Ratschlag Deines Lebens?“

Boomm. Plötzlich landest Du auf dem Boden der Tatsachen. Du denkst nach: Wann war das? Wer war das? In welcher Situation war ich? Du kennst die Antwort noch ehe Du die Situation erklären kannst. Du bist verwirrt, aber der Ratschlag hilft Dir:

„Das Meiste regelt die Schwerkraft.“

Das war mein Spruch. Als mein damaliger Chef ihn mir gesagt hat, war ich in einer ziemlich geschäftigen Situation. Tausende Leute wollten etwas von mir. Ich fühlte mich pflichtbewußt und wollte alle zufriedenstellen. Das jedoch hätte erfordert, dass ich mich selbst hintenanstelle und es allen versuche, Recht zu machen.

Mein damaliger Chef gab mir diesen Ratschlag auf den Weg, um mir zu sagen: „Du musst Dich nicht um alles perfekt kümmern. Auch, wenn Du Dinge liegen lässt, werden sie sich von selbst ergeben. Denke auch an Dich selbst. Du kannst nicht immer und überall sein.“

Mein damaliger Chef ist heute ein Freund. Und er weiß davon, wie wertvoll ich diesen Spruch zum damaligen Zeitpunkt fand.

Danke.